29.03.2012

Hörverstehenstraining

Erfolgreich kommunizieren kann nur, wer den anderen auch verstanden hat. Im Sprachunterricht ist aber das Hörverstehenstraining eine zeitraubende Angelegenheit und kommt deshalb oft zu kurz. Da bleibt nur, es selbst im stillen Kämmerlein zu üben. Dem sind im Zeitalter von Internet und sonstigen technischen Errungenschaften eigentlich keine Grenzen gesetzt. Man muss
sich 'nur' aufraffen.
Wer sich auf das Hörverstehen in sprachlichen Prüfungen vorbereiten muss, arbeitet am besten sämtliche Aufgaben der verschiedenen Prüfungsformate durch, insbesondere natürlich die der gewählten Prüfung und auf dem Niveau, welches man anstrebt. Zum Aufwärmen kann man mit den Aufgaben des jeweils niedrigeren Niveaus beginnen und sich dann später auch mal ganz wagemutig an denen des höheren versuchen.

Üben und testen Sie also Ihr Hörverstehen mit den Hörverstehensaufgaben der verschiedenen Sprachprüfungen des Goetheinstituts, so z.B. Goethe-Zertifikat B2 und vor allem Goethe-Zertifikat C1 und C2, sowie mit denen der bis 2011 angebotenen Formate Zentrale Oberstufenprüfung, bzw. Kleines und Großes Deutsches Sprachdiplom. 
Hier finden Sie die HV-Aufgaben. Klicken Sie auf die entsprechende Prüfung und dann auf „Übungs- und Infomaterial“. Sie können die Audiotexte dann direkt anhören oder herunterladen. Die Aufgaben dazu finden Sie unter „Kandidatenblätter“, die Lösungen unter „Prüferblätter“.
Eine weitere Trainingsmöglichkeit findet sich bei den Prüfungen zum österreichischen Sprachdiplom Deutsch ÖSD. Hier sind besonders die Hörprüfungsteile für B2 Mittelstufe Deutsch und vor allem C1 Oberstufe Deutsch zu empfehlen.
Darüber hinaus sind die Hörverstehensübungen zur Vorbereitung auf die TestDaF-Prüfung empfehlenswert (Modellsätze, Teil Hörverstehen mit Aufgaben, Lösungen und Transkription).
Ein ähnliches Niveau bieten die Aufgaben zur telc-Prüfung C1.
Professionell und anspruchsvoll sind auch die Hörverstehensaufgaben des Zentrums Deutschkurse bei der Universität München e.V.  Bei jeder Höraufgabe gibt es die immer sehr wichtige Einführungsphase, denn einfach nur so unvorbereitet 'loshören' sollte man nicht. Mit der Aufgabenstellung oder zumindest der Überschrift erhält man schon wichtige Hinweise, worum es gehen wird. Diese Phase der gedanklichen Einstimmung sollte man nicht überspringen.

Umfangreiches Audiomaterial zum Teil mit Aufgaben und Transkription findet sich auch auf den Websites verschiedener Radiosender:

Wie kann man mit Radiohörtexten üben?
Wählen Sie sich am besten Hörtexte aus, zu denen es auch eine Transkription (Text zum Radiobeitrag) gibt. Sie können dann einfach hören und gleichzeitig mitlesen. Oder Sie hören sich den Beitrag erst einmal an und lesen dann den Text zur Verständniskontrolle. Beim Hören können Sie auch versuchen mitzuschreiben, quasi Wort für Wort, indem Sie den Audiotext immer stoppen, um mit dem Schreiben nachzukommen. Sie könnten die Transkription auch bearbeiten (als Word-Dokument), indem Sie bestimmte wichtige Passagen als Lücke im Text lassen und diesen Lückentext dann bei einem späteren wiederholten Hören ergänzen. Wenn Sie einen Lernpartner haben, können Sie sich auf diese Art gegenseitig Hörverstehensaufgaben zusammenstellen.

Und wer immer noch nicht genug hat, für den gibt es noch kostenlose Hörbücher zum Herunterladen oder -  auch nicht schlecht - Hörspiele, z.B. Krimis.

Viel Erfolg!

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